Vom 18. bis zum 19. Oktober haben wir zusammen mit der 1ère A zwei schöne Tge in Heidelberg und Frankfurt verbracht.
Unser Tag in Heidelberg
Am ersten Tag waren wir in Heidelberg, einer sehr tollen Universitätsstadt. Fast den ganzen Tag lang sind wir durch die lange Einkaufsstraße geschlendert, in der man immer wieder etwas Neues entdecken konnte. Wir waren begeistert von den vielen kleinen Läden, welche nicht unbedingt bekannte Marken verkaufen. Man sah, dass es diese ausschließlich in Heidelberg gibt und dass sie besonders viel Mühe in ihre Produkte stecken. Ein solcher Laden ist zum Beispiel KÄTHE WOHLFAHRT. Hier gibt es das ganze Jahr über nur Weihnachtsdeko. Von Nussknackern über Weihnachtsbaumkugeln bis hin zu kleinen Figuren findet man hier alles. Auch ein Antiquariat, also ein Laden, in dem es Unmengen an gebrauchten Büchern gibt, ist uns aufgefallen und wir mussten einfach hineingehen.
Am Nachmittag waren wir dann mit Frau Lanners in den „Körperwelten” von Heidelberg verabredet. Hier konnten wir einen Blick in das Innere präparierter Körper von echten Menschen, aber auch Tieren werfen. Zum Beispiel kann man den Körper von einem Schwein oder das Gehirn eines Menschen bestaunen, oder eine gesunde Lunge, die einer Raucherlunge gegenübergestellt ist. Man kann sehen, dass die Raucherlunge ganz schwarz ist und dass es also überhaupt nicht gesund für den Körper ist, wenn man raucht. Die Ausstellung hat auch einige interaktive Elemente. Man kann zum Beispiel seinen Puls messen oder feststellen, ob man gestresst ist. Nachdem wir uns alles ganz genau angeschaut hatten, ging es für uns wieder zurück ins Hotel, wo wir uns für den Abend fertig machten.
Ema & Toni
Unser Besuch im Heidelberger Theater: „Der kaukasische Kreidekreis“ von Bertolt Brecht
Abends sind wir alle zum Theater spaziert, welches nur 20 Minuten vom Hotel entfernt war. Der Saal war voller Leute, und das Theaterstück begann kurz nach unserer Ankunft. Die Lehrer saßen in den hinteren Reihen, wir Schüler saßen jedoch in der ersten und zweiten Reihe, dadurch konnten wir die Mimik und Gesten der Schauspieler umso besser verfolgen.
„Der kaukasische Kreidekreis“ ist ein Theaterstück von Bertolt Brecht. Es wurde in den USA 1948 uraufgeführt und entstand vier Jahre zuvor.
Das Theaterstück, war etwas außergewöhnlich, da es Live-Musik und eine drehende Bühne gab und die Kostümwechsel oft auf der Bühne stattgefunden haben – also sogenannte „Verfremdungseffekte“: Ziel von Bertolt Brecht war es, in seinen Werken die Gesellschaft und die Regierung zu kritisieren und die Zuschauer zum Nachdenken anzuregen, außerdem sollten die Zuschauer nicht in der Handlung aufgehen. Die Schauspieler schlüpften oft in mehrere Rollen, das heißt, die rund 40 Charaktere konnten von nur 13 Schauspielern dargestellt werden.
„Der kaukasische Kreidekreis“ handelt von einer Küchenmagd, die im Bürgerkrieg ein zurückgelassenes Neugeborenes bei sich aufnimmt. Wie sich herausstellt, gehört das Kind zum hingerichteten Gouverneur. Das Küchenmädchen sucht für sich und das Neugeborene eine Unterkunft und flüchtet vor der neuen Regierung, die das Kind wegen seines Erbes sucht, in den Norden. Allerdings meldet sich die leibliche Mutter nach Jahren, weil sie ihr Kind zurückhaben möchte. Der Richter entscheidet sich dafür, den Konflikt, also wer die richtige Mutter des Kindes ist, mithilfe des Kreidekreises zu lösen. Schließlich erklärt der gutwillige Richter, die Küchenmagd, die sich tatsächlich um das Kind gekümmert hat, zur wahren Mutter.
Insgesamt hat uns das Theaterstück sehr gefallen, und es hat unseren Ausflug nach Heidelberg wunderschön abgeschlossen.
Zoé & Emma
Bücher, Begegnungen und kulinarische Entdeckungen: Ein Tag auf der Frankfurter Buchmesse.
Am Samstag, dem zweiten Tag unserer Reise, haben wir die riesige Frankfurter Buchmesse besucht, die jedes Jahr im Oktober stattfindet. Auf dieser gigantischen Messe, wo die Verlage ihre Neuerscheinungen präsentieren, kann man nicht nur Bücher in den verschiedensten Sprachen entdecken, sondern bei der Veranstaltungsreihe „Meet the authors“ zahlreiche Autorinnen und Autoren persönlich treffen, wie zum Beispiel dieses Jahr Charlotte Link oder Lauren Roberts.
Diese Veranstaltung ging vom 16. bis zum 20. Oktober und hatte insgesamt 230.000 Besucher. Ehrengast war dieses Jahr Italien. Die Aussteller verteilten sich auf fünf große Hallen. In der ersten konnte man sich New Adult-Bücher (also solche für junge Menschen) anschauen, verschiedene Autorinnen und Autoren kennen lernen, Fotos mit ihnen machen oder sich ein Autogramm holen. Wir haben beim Stöbern in den Regalen interessante Fantasy-Literatur gefunden. In einer anderen Halle gab es vor allem Kinder-und Jugendmedien mit vielen Hörbüchern. Außerdem stießen wir dort auf den luxemburgischen Stand mit verschiedenen Verlagen, wo wir uns natürlich auch umschauten und die Gelegenheit hatten, den Autor Tullio Forgiarini („Amok“) kennen zu lernen. In weiteren Hallen wurden wissenschaftliche Bücher ausgestellt und natürlich auch Werke vieler ausländischer Verlage (Australien, Indien, Bangladesch, …). Uns faszinierten besonders einige Bücher aus Asien (Hongkong, Japan, Philippinen) und anderen exotischen Ländern. Comics und Mangas waren auch vertreten.
Auch zum Essen hatte man dort extrem viel Auswahl dank der vielen verschiedenen Food Trucks, die sich über das riesige Gelände verteilten. Von Hamburger, Pommes und Nudeln oder Brezeln und Chips über Wraps und Churros bis zu Cocktails fand jede von uns etwas Köstliches, um sich zu stärken.
Elina und Gwenn, 2CA